“Into the wild” – Wedding Style Shooting

Wenn ich die Wahl zwischen Normal und Verrückt hätte, würde ich mich immer für Verrückt entscheiden.

Genau das habe ich mir auch letztes Jahr im Sommer gedacht, als Sandra von Frau Skroblies und Freunde bei uns im Concept Store stand und bei einer großen Tasse Kaffee von ihrer Idee für ein Style Shooting berichtet hat. Frauke, Matthias und ich waren direkt Feuer & Flamme. Nur wenige Worte waren nötig und schon hatte sie uns: Unsere Köpfe sprudelten wild drauf los. Es sollte nach Tirol gehen – um genauer zu sein, an den wunderschönen Achensee, welchen ich bis dato nur von Postkarten kannte. Mein Herz schlägt heute noch höher, wenn ich an die wundervolle Natur zurückdenke und das Abenteuer, welches wir gemeinsam erleben durften. Aber fangen wir doch vorne an.

Die Idee war ein Shooting in der wilden Natur mit einem Paar, welches gerne mit Wanderstiefeln im Rofangebirge wandern würde um sich dort das Ja-Wort zu geben. Ohhh wie romantisch – ja, das haben wir uns zu diesem Zeitpunkt auch gedacht. Also haben wir die Köpfe zusammengesteckt und das Dekorationskonzept sowie eine hochwertige Papeterie passend zu diesem Anlass kreiert. Uns von Fawntastique war schnell klar, das wir gerne mit edlem Büttenpapier, hochwertigen Accessoires wie einem Siegel und einer besonderen Schrift – der Kalligraphie – arbeiten wollten. Ein paar Wochen später stand alles und wir packten unsere Koffer. Mit drei vollbeladenen Autos, sind wir dann Richtung Tirol gefahren. Und wenn ich voll beladen sage, dann meine ich das auch so: Bis unters Dach stapelten sich Stühle, Tische, Teelichter, Ölvasen, Kerzen, Blumen, Torten, Tischdecken und jede Menge SOS Material wie Garn, Scheren, Klammern, Stifte, Nägel und so weiter. Es war ein Bild für die Götter. Als wir nach einigen Stunden Fahrt endlich ankamen war die Erleichterung groß. Ich war überwältigt von dieser Schönheit.

Berglandschaft in Tirol. Der Achensee bietet die perfekte Kulisse für ein Hochzeitsshooting.

Nachdem diese wundervolle Natur eine Weile auf uns wirken durfte, erkundeten wir gemeinsam die Gegend, um für den kommenden Shooting-Tag die einzelnen Locations zu sichten. Tja und dann durften wir aus unserem „Oh wie romantisch“ einmal aufwachen und realisieren, dass wenn man mit Google Maps ein Shooting plant, die Gegend vor Ort ganz anders aussehen kann. Sandra, Katrin und Sarah haben bis spät am Abend noch nach einer passenden Location für das Elopement gesucht. Frauke und ich waren eine Station vorher am See hängen geblieben und hatten dort für den Tisch und den zweiten Teil des Shootings ein idyllisches Fleckchen gesichtet. Am Abend saßen wir dann alle bei dampfenden Nudeln, Tomatensoße und gedrückten Daumen zusammen. Letzteres vor allem deswegen, weil wir damit am Nachmittag von einem Einheimischen gehört hatten, dass ein Schneesturm am nächsten Tag aufziehen sollte. Na toll – unsere Gesichter wurden bei dieser Botschaft lang aber wir gaben die Hoffnung auf ein Wunder trotzdem nicht auf.

Brautpaar in Tirol am Achensee. Die Berge bieten ein tolles Panorama für eine BOHO Hochzeit.

Am nächsten Morgen kamen unser Brautpaar Tiffany und Jonas mit ihrem besten Freund als Trauzeuge bei uns an. Es wurde in gemütlicher Runde gefrühstückt und dann ging auch schon das Shooting los. Ein aufregender Tag stand uns bevor und nachdem das „Getting Ready“ gefilmt und fotografiert wurde, fuhren alle zusammen auf den nächsten Berg um dort vor Ort das Elopement mitsamt großem Eukalyptus-Ring zu shooten. Ihr Lieben, wenn ihr wüsstet, was es heißt einen großen Blumenkranz einen Berg hochzutragen, wo kein Schritt sicher sitzt dann wüsstet ihr wie froh ich war, als das Ding an seinem Platz stand und das Brautpaar fröhlich und munter den gleichen Weg mit Braukleid gemeistert hatte.

Brautpaar vor Traubogen. Eukalyptus und Pampasgras bilden eine tolle Einheit zum Bergpanorama.

Team Fawntastique packte, als das Shooting losging, seine sieben Sachen zusammen um zur zweiten Location zu fahren und dort vor Ort das Set aufzubauen. Natürlich durfte man mit dem Auto nicht direkt bis vor Ort fahren, weswegen wir Kiste für Kiste und Stuhl für Stuhl an seinen Platz am See trugen. Frauke und ich schwenkten den Dekorationsfinger und zusammen im Team mit unseren Männern haben wir eine tolle romantische Welt direkt am See gezaubert. Und dann – ihr glaubt es nicht – kam auch noch die Sonne raus. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Genau richtiges Foto- und Videolicht. Wir waren happy und das Brautpaar hatten den Tag seines Lebens. Als der Himmel sich langsam ins dunkelrosa färbte entlockte uns die Natur im Zusammenspiel mit Tiffany und Jonas ein weiteres „Ohhh“ … es hätte nicht schöner sein können.

Hochzeitspapeterie auf Büttenpapier und mit Kalligraphie-Schrift.
Brautpaar vor Lagerfeuer in den Bergen. Der Achensee in Tirol im Hintergrund.

Ein Tag voller spannender Momente, viel Liebe, einem grandiosen Team und dem perfekten Wetter. Es hätte uns nicht besser gehen können als zu diesem Moment, als Tiffany und Jonas ihren letzten Tanz für diesen Tag am Lagerfeuer tanzten. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich keine Tränen vor Rührung in den Augen gehabt hätte. Erinnert ihr euch an den Anfang dieses Beitrags? Als ich davon erzählt habe, wie es sich anfühlt diese wunderschöne Natur zu sehen und erleben zu dürfen? Dieses Gefühl hatte ich hier in diesem Moment auch, nur war es ruhiger. Das leise plätschern des Sees, das knistern des Lagerfeuers und die beiden, welche sich verliebt anschauten und sich ab und zu etwas ins Ohr flüsterten. Es war einfach perfekt, denn es war echt. Und genau darum geht es auch – die ‚echten Emotionen‘. Dem gesamten Team war es wichtig genau das zu vermitteln. Heiraten ist mehr als der große Tag mit Pauken und Trompeten, Diashows, Hochzeitstanz und eine von A bis Z durchgeplanten Feier. Lieben bedeutet auch Mut zu haben. Mut, die Dinge genau so zu machen wie man möchte, frei von Konventionen und den Meinungen anderer. Eine Hochzeit, die sich nur auf das Wichtigste konzentriert: Die Liebe zwischen dem Brautpaar – zwischen euch. Man muss niemandem etwas beweisen oder sich Sorgen machen, dass jemand die Hochzeit nicht gefällt.

Hochzeitstanz in den Bergen.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei dem tollen Shooting-Team bedanken, welches uns mit ins Boot geholt hat! Ihr habt uns ein wunderbares Set entlockt und uns ein unvergessliches Abenteuer geschenkt.

Ein riesengroßes Dankeschön gilt auch meinem Team. Großartige Ideen sind schnell gesponnen, sie dann aber unter Zeitdruck, Chaos und leichter Hysterie perfekt zu meistern verlangt einiges ab. Ich weiß ganz genau wovon ich rede, wenn ich sage, dass wir hier etwas Großartiges gemeistert haben und ich stolz auf das Fawntastique Team bin! Inklusive Herrn Poldi der spätestens nach diesem Shooting ein vollwertiges Mitglied im Team ist. Es war mir eine Ehre und ich blicke schon mit voller Erwartung in die Zukunft und dem nächsten Shooting entgegen

Unser Team beim Shooting in Tirol am Achensee. Alles Dienstleister aus der Hochzeitsbranche.

Zum Abschluss möchte ich euch noch ein Video präsentieren, welches die liebe Sandra für uns von diesem Tag gedreht hat. Es zeigt Ausschnitte aus unserer Arbeit beim Shooting und fängt ein paar Momente von unserem Brautpaar mit ein.